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Montag, 28. Januar 2013

Rama dama (Folge 4) - Alte und nicht so alte Handarbeiten

Das Räumen nimmt und  nimmt kein Ende. Treppauf, treppab, immer beladen wie ein Sherpa. Alle Wege zusammengerechnet habe ich sicher schon den Mount Everest erklommen oder zumindest den Arber. Sind ja beides höchste Berge. Nicht nur, dass die vier Männer von der Umzugsfirma zwölf Stunden lang geschuftet haben, gibt es auch für uns immer noch ein letztes Regal und noch ein paar Bücher, Decken, Kissen und Bilder auszusortieren, einzupacken und wegzuräumen. Unter den Dingen, die die Umzugsleute vom großen Schrank genommen haben, bevor sie ihn abtransportierten, waren zwei flache Schachteln mit Deckchen und Sternen aus Schiffchen- und Klöppelspitze.
Der Stern ist ein Modell aus einem Buch von Burda. Den musste ich sofort ausprobieren, aber ich hatte nur ganz grobes Häkelgarn zuhause. Das Ergebnis hat deshalb nicht mehr viel mit der zarten Eleganz der Vorlage zu tun.



Der Stern ist aber gut als Demonstrationsobjekt für Kurse geeignet.
Das blaue Deckchen ist ebenfalls nach einer Vorlage von Burda entstanden. Es ist mein erster Versuch mit geteilten Bögen - Split Chains - und geteilten Ringen - Split Rings. Das war vielleicht ein Gefiesel, bis ich das konnte!



Ebenfalls ein Übungsstück ist das weiße Sechseck. Die Anleitung stammt aus einem amerikanischen Handarbeitsheft. Ich habe sie etwas abgewandelt. Dass die linke Seite auf dem Foto abgeschnitten ist, liegt diesmal nicht an meinen mangelnden fotografischen Fähigkeiten. Nein, im linken Rand prangt ein dicker, fetter Fehler. Der silberne Stern ist eines meiner Lieblingsmuster. Er stammt aus dem Buch "24 Snowflakes in Tatting" von Lene Bjorn und besteht nur aus Ringen und geteilten Ringen. Er sieht in dickem Garn gut aus, wirkt aber unvergleichlich zart, wenn er aus dünnem Spitzengarn gearbeitet ist. Diese Exemplare hat man mir aber schon alle entrupft.  


Die beiden Deckchen unten habe ich, wenn ich mich recht erinnere, vom Flohmarkt. Die Runden aus Occhispitze sind durch Häkelei verbunden. Diese Kombination von Techniken ist früher ziemlich häufig verwendet worden.




Zuguterletzt noch was Geklöppeltes, aber nicht von mir, sondern von Ebay. Ein wunderschönes Muster, perfekt gearbeitet. Wie es aussieht, war die Spitze nie festgenäht. Vielleicht sollte ich einmal ein Leinenstöffchen einsetzen.



So, die Pflicht ruft den Sherpa wieder an die Arbeit. Heute werden wir den Nanga Parbat an Bücherkisten abtragen oder vielleicht doch nur den Osser an Küchengeschirr? Ehrlich, mir würde inzwischen der Mauwurfshügel meiner Stricknadeln vollkommen genügen.

miscellanea

Mittwoch, 16. Januar 2013

Nix mit Seifeln

Ja, ja, keine Seifen in Sicht, nur eine Zwischenmeldung aus dem Chaos. Unser Umzug hat seine heißeste Phase gerade hinter sich. Vier Möbelpacker haben am Freitag zwölf Stunden lang geschuftet, um unsere Habe ins neue Domizil zu transportieren. Am Montag wurde noch das Klavier abgeholt. In unserer alten Wohnung, die uns 18 Jahre lang zu unserer vollsten Zufriedenheit behaust und behütet hat, herrscht Tristesse.



Das ist ein bisschen traurig. Aber so richtig wohnlich ist es im neuen Haus auch noch nicht. Es stehen noch einige Reparaturen an, die jedoch den Einzug nicht verhindern. Schlimmer sind die Berge von Umzugskartons, ungefähr 150 von ihnen (oder ein paar mehr), die noch alle ausgeräumt, aussortiert und aufgeräumt werden müssen. Aber auch das wird irgendwann erledigt sein. Eine Teilansicht:



Und ein paar Schrauben und Nägel müssen auch noch versorgt werden. Ikea lässt grüssen - Schränke mit vielen Türen harren der Montage.



Aber dass ihr euch nicht irrt. Das auf dem Foto ist nur die Eisenware für einen einzigen Schrank!
An der Handarbeitsfront könnte ich sogar einen Schal und ein Paar Socken als fertig vermelden, trotz der chaotischen Zustände rings um mich herum, aber Beweisfotos muss ich noch schuldig bleiben. Schal und Socken stecken gut verpackt - wie könnte es anders sein - in einer Umzugskiste.
Und tatsächlich ist beim Ausräumen auch mein lang vermisstes Klöppelgarn wieder aufgetaucht. Obwohl in der falschen Tüte, lag es doch in der richtigen Schublade. Es ist mir schleierhaft, wie ich es übersehen konnte.



Na jedenfalls steht der Fertigstellung der Spitze jetzt nichts mehr als meine mangelnde Disziplin im Weg. Außer das Garn ist ein nächstes Mal erfolgreich abgetaucht, diesmal in den Tiefen unserer Umzugskisten.
Soweit also meine kleine Zwischenmeldung. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis ich wieder regulär posten kann, vor allem über interessante Dinge wie Seifen - da hätte ich schon wieder so viele Ideen - und Handarbeiten.
Zuerst müssen wir aber unsere Birke im Topf von der Dachterrasse unserer bisherigen Wohnung retten und in unserem neuen Garten auspflanzen. Das könnte sich unter Umständen eventuell etwas schwierig gestalten, denn das Bäumchen ist locker fünf Meter hoch. Aber ich werde berichten.

miscellanea
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