Seiten

Mittwoch, 29. Februar 2012

Bisd schaust ...

Ja, bis man schaut, ist auch der Februar glatt vorbei und es wird Frühling. Irgendein komischer Vogel hat schon riesige Sprudeleier bei uns abgelegt. Sie duften frisch nach Lavendel und Verbene.



Natürlich ist wieder Goodgirls Standard zum Einsatz gekommen, verfeinert mit etwas Mandelöl und ein paar Lavendelblüten und gefärbt mit einem Tropfen (einem!) Blaupaste. Vielleicht hätte ich kleinere Acrylglaseier nehmen sollen. Diese hier sind runde 8cm hoch und an der breitesten Stelle fast 6cm dick und sprengen den Badenden glattweg aus der Wanne, sicher ein Badevergnügen der besonderen Art.
Ich habe auch andere Sachen und Sächelchen gemacht oder in Planung, aber ich kann sie hier noch nicht zeigen, weil sie für eine Wichtelaktion und einen Seifenschieber im Seifentreff gedacht sind. Ich weiß, es ist schwer, aber ihr müsst noch ein bisschen auf die Enthüllung warten.
Ich hatte doch so gute Vorsätze gefasst, aber es haben sich schon wieder etliche textile Bittsteller auf meiner Schwelle versammelt, die ich unmöglich fortjagen konnte.


Es sind Handarbeiten, z.T. von einer meiner Tanten, die über etliche Umwege zu mir gefunden haben. 
Es mag ja sein, dass solche Dinge auf Umwegen kommen, aber sie finden mich immer. Und wir haben erst Februar!

miscellanea

Montag, 27. Februar 2012

Nachrichten aus dem Prilblumenuniversum (Seife Nr. 40)

Ich komme vor lauter Arbeit gar nicht mehr zum Bloggen. Aber wenigstens habe ich am Faschingsdienstag ein bisschen den Seifenvirus gefüttert und eine Seife hergestellt.
Ich war dieses Jahr überhaupt nicht in Faschingslaune („Fasching“ – Is des schlimmer als Bluadhochdruck, Herr Doggda?), dafür wollte ich meine Faschingsseife bunt und lustig, in Prilblumenfarben. Aber ich befürchte fast, dass meine negative Aura etwas auf die Seife abgefärbt haben könnte (Euphemismus für "greislichs Glump"). Jedenfalls ist am Dienstag folgendes Rezept zum Einsatz gekommen:

200g Kokosfett
110g Palmfett
90g Kakaobutter
200g Olivenöl
100g Rapsöl
100g Erdnussöl
100g Mandelöl
10g Unverseifbares des Avocadoöls
Geplante ÜF: 8%
Gefärbt mit: Rosenrot, Blütenorange, Blaupaste, Brilliantrosa, Maigrün, Fichtennadelgrün
Beduftet mit: PÖ Sommerwiese und ÄÖ Litsea cubeba


Ich wollte eine besonders pflegende Seife. Da ich einige Experimente mit ihr vorhatte, sollte sie wenigstens schön waschen, falls das Ergebnis optisch nicht so ganz überzeugend sein würde.
Experiment 1: Ich wollte sehen, wie sich meine bunten Farben auf grünem Untergrund machen, weil ich für den Sommer eine Blumenwiesenseife geplant habe. Deshalb auch das PÖ Sommerwiese, mit ein bisschen Unterstützung durch das ÄÖ Litsea cubeba. Das Ergebnis ist etwas frustrierend. Denn die Mischung aus Maigrün und Fichtennadelgrün hat das Orange fast gefressen. Mein armes Seiflein sieht aus, als hätte es braune Warzen. Die anderen Farben bleiben auch recht blass. Und der Sommerwiesenduft – eigentlich sehr fein – hat sich vom Acker gemacht. Geblieben ist nur das treue und wohlriechende Litsea cubeba. Ach, ich liebe es!



Einige der Seifenstücke habe ich abgehobelt. Die Blumengesichter sehen wenigstens ein bisschen lustig aus, aber die Seife ist noch zu weich und wirkt deshalb rau und stumpf. Ich hatte aber keine Lust zu warten, also gibt es jetzt nur diese Bilder. Wenn die Seife gut getrocknet ist, werde ich sie nochmals fein glatthobeln.



Experiment 2: Die kleinen, mit Linien verbundenen herzförmigen Muster auf manchen Seifen haben es mir schon lange angetan. Das habe ich bei dieser Seife auch versucht. Und das Ergebnis gefällt mir gut. Aber, wie gesagt, die Seife war eigentlich noch zu weich zum Schneiden.





Experiment 3: Die Hobelspäne ergaben hübsche bunte Kugeln, die ein bisschen wie Planeten aussehen, eine Vorarbeit für einen neuen Versuch mit Magrathea, Seife Nr. 42 ist nicht mehr weit weg. Versenkt wurden die Kugeln am Samstag in einem Seifenleim aus diesen Zutaten:

100g Kokosfett
50g Palmfett
100g Kakaobutter
100g Olivenöl
50g Rapsöl
50g Erdnussöl
50g Mandelöl
Geplante ÜF: 8%
Gefärbt mit: Ganz wenig Violett dunkel
Beduftet mit: ÄÖ Litsea cubeba und einigen Tropfen Petitgrain und Zitronengras


Wenn ich versucht hätte, eine fleischfarbene Seife zu machen, hätte ich es sicher nicht geschafft. Es ist schon eine Leistung, Violett dunkel so gering zu dosieren, dass es kaum färbt. Vielleicht finde ich ja noch irgendwann den goldenen Mittelweg.





Jedenfalls weiß ich jetzt, wo die Prilblumen hingegangen sind, als sie von den Fliesen der Küchen verschwunden sind. Ihre Welten sind vielleicht von der unseren gar nicht so verschieden.






miscellanea

Sonntag, 19. Februar 2012

Jadedrache (Seife Nr. 39)

Am Freitag habe ich dem Seifenvirus wieder einmal nachgegeben und eine Seidenseife geseift. Die schwebte mir schon lange vor. Ich wollte sie glatt, grün wie Jade, mit Seide und mit zitronigem Duft. Zurzeit bin ich wie süchtig nach ÄÖ dieser Duftrichtung. Das Rezept war folgendes:


220g Kokosfett
20g Lanolin
160g Kakaobutter
140g Olivenöl
100g Rapsöl
100g Erdnussöl
60g Rizinusöl
Gefärbt mit: Maigrün
Für die Lauge: Seide und Zucker
Beduftet mit ÄÖ: Orangenblüte, Citronella, Litsea cubeba, Tangarine, Orange bitter, Petitgrain, Zitronengras, Lavandin, Rosmarin
Geplante Überfettung: 7-8%


Die Gesamtfettmenge reichte für die MWM-Formen "Chinesischer Drache" und "Chinesische Münzen". Obwohl eine Menge an festen Fetten in der Seife ist, ist sie doch recht weich geblieben. Ich war aber wie üblich sehr ungeduldig und habe die Seifen gestern abend ins Gefrierfach gelegt. Heute morgen wollte ich sie unbedingt aus den Formen würgen. Das war aber keine gute Idee. Die feinen Details sind allesamt in der Form geblieben. 




Bei der Drachenform habe ich mich dann doch beherrscht. Die Seife darf so lange in der Form bleiben, bis sie von selbst herausploppt. Hier also nur ein Foto der Seife in der Form:




Die zerrupften chinesischen Münzen habe ich glattgehobelt und gestempelt. Es ist zwar kein chinesisches Motiv, aber mir gefallen die Seifen jetzt besser als vorher:





Das letzte Bild trifft die Farbe der Seife am besten. Sieht tatsächlich nicht vollkommen anders aus als Jade.
Die Seife duftet übrigens hervorragend. Der zitronige Duft passt genau zu meinem grünen, chinesisch angehauchten Frühlingsseiflein. 


Das Schälchen und der Teller auf dem Bild stammen von einem chinesischen Schiff, das 1822 im Südchinesischen Meer gesunken ist. Bei dieser Katastrophe sind 1600 Menschen ertrunken, mehr als beim Untergang der Titanic. Die Ladung der Tek Sing (Wahrer Stern) wurde Ende der Neunziger geborgen. Diese beiden Teile habe ich geschenkt bekommen. Jedes Mal, wenn ich sie ansehe, denke ich daran, wie weit sie durch die Zeit gereist sind und welchen weiten Weg sie hinter sich haben, und ich denke an die vielen Menschen, die damals ihr Leben verloren, wo sie herkamen und wo sie hinwollten. Und so gerät ihre Geschichte nicht ganz in Vergessenheit.


Falls die Drachen sich jemals aus der Form bequemen sollten, gibt's natürlich noch ein Foto.


miscellanea

Freitag, 10. Februar 2012

Der kleine Bombenbastler

In den Weiten des Internets findet sich alles, auch Anleitungen zum Bombenbasteln. Keine Angst, die Bömbli, die ich am Montag, am Dienstag uuund am Mittwoch gebaut habe, bringen allerhöchstens eine Wanne voll Badewasser in Wallung und eventuell den Kreislauf, sind aber sonst recht harmlos, echte Badebomben eben. Für meine Badekugeln, -ufos und -herzen habe ich mich an OBaBoBa Goodgirls solides Rezept gehalten, und es hat funktioniert. Danke Goodgirl, auch für das schöne Tutorial. Hier nochmals das Rezept für die Sprudler:


250g Natron
125g Zitronensäure
40g Stärke
50g Ziegenmilchpulver
65g Kakaobutter und 2 El. Mandelöl
3g Mulsifan
Pigment
8-10g Parfümöl
Lavendelblüten und Rosenblätter


Und wenn jemand wissen möchte, wie die Ergebnisse meiner Bemühungen aussehen, kann er hier seine Augen weiden: Lavendel-Zitronenduft in Zartestlila - Gefärbt mit Ultramarinblau und beduftet mit Lavandin, Citronella, Zitronengras und Litsea cubeba, Freesienduft in Dark Pink, Veilchenduft in Indigoblau und Orangenblüten-Mandarinenduft in Blütenorange:










Die Ufos und Herzen sind mit Acrylglasformen aus dem Bastelladen geformt. Das funktioniert prima. Diese Sprudelkugelfabrikation ist ein bisschen wie Sandkuchen backen, und es macht einen Riesenspass.


Und nun zu etwas ganz Anderem (The Larch?) - Ich bin letzte Nacht wieder getantet worden. Es ist ein Bub, und er soll Leopold, kurz "Leo", heißen. Das müsst ihr wissen, um über die verwirrende Nachricht lachen zu können, die ich heute morgen im Büro auf meinem Schreibtisch vorgefunden habe, als ich etwas später als sonst eingetrudelt bin, und die mein netter, morgens oft etwas gestresster Kollege mir dorthin gelegt hat: 
"Deine Mutter hat angerufen. Leergut angekommen."
Hä?
Na, irgendwie bin ich schon froh, dass kein "Leergut", sondern "Leo gut" angekommen ist.


miscellanea

Sonntag, 5. Februar 2012

Café ZiZi und Mandorla di Capra (Seifen Nr. 37 und Nr. 38)

Nach einer langen Siedepause melde ich mich gleich mit zwei Seifen zurück - mit meiner ersten Kaffeeseife und meiner ersten Milchseife, die ich beide am letzten Sonntag gerührt habe. Die Kaffeeseife duftet zitronig und hat auch eine ordentliche Portion Ziegenmilchpulver abbekommen - daher der Name "Café ZiZi". Bei beiden Seifen sind Mandelöl und Kokosfett die Hauptbestandteile. In die Milchseife habe ich zudem natürlich eine gehörige Menge Ziegenmilchpulver gerührt. "Mandorla di Capra" heisst eigentlich nur "Mandelziege", klingt aber um Längen besser.


In der Kaffeeseife stecken:
250g Mandelöl
250g Kokosfett
60g Rizinusöl
60g Sheabutter
Getrocknete und gemahlene Schale von zwei Zitronen
1 El. Quark
5 El. Wasser mit viel Ziegenmilchpulver
Gesamtfettmenge: 620g
ÜF: 7-8
Lauge mit Kaffee
Beduftet mit ÄÖ: Litsea cubeba, Citronella, Zitronenmyrte, Petitgrain, Zitronengras, Orange bitter, Orangenblüte


In der Mandelöl-Ziegenmilchseife wurden folgende Zutaten versenkt:
250g Mandelöl
250g Kokosfett
80g Rizinusöl
60g Sheabutter
120g Ziegenmilchpulver
Gesamtfettmenge: 640g
Geplante ÜF: 7-8%
Beduftet mit PÖ: Torso


Die Kaffeeseife hatte ursprünglich ein Topping aus der helleren Milchseife. Das hat aber so stark gegelt, dass Öl ausgetreten ist. Außerdem hatte ich die Zitronenschalen vergessen. Also wurde das Seifchen umgehend in der Mikrowelle unter Zugabe von etwas Quark verOHPt, dann mit Zitronenschale, angerührtem Ziegenmilchpulver und ein bisschen zusätzlicher ÄÖ-Mischung schön glattgerührt und wieder in die Blockform verfrachtet. Das Ergebnis gefällt mir gut:




Als "Stempel" diente übrigens eine Reihe mit Doppelklebeband auf den Pfannenrührer geklebter Kaffeebohnen.
Den Rest des ursprünglichen, kalt gerührten Kaffeeseifenleims ohne Zitronenschalen und Milchseifenhäubchen habe ich auf einige Gästeseifenformen verteilt. Die wollten trotz zweier Tage im Gefrierschrank nicht aus der Form. Das ist aber egal. Ich kann warten. Und wenn sie alt und trocken sind, fallen sie schon raus. Also gibt es nur ein Bildchen der noch eingeformten Seife. Sie ist hell wie Milchkaffee:




An meiner ersten Milchseife mag ich besonders die schöne karamelbraune Farbe. Ich weiß, ich weiß, weiß sollte eine Milchseife sein, aber ich habe nicht besonders darauf geachtet. Das kann ich ja dann beim Workshop in Upflamör nachholen. Da werden wir auch Milchseife machen. Und die Färbung, die die Seife jetzt hat, finde ich richtig appetitlich. Noch dazu duftet sie nach dem PÖ Torso, das ich fast so gerne mag wie Herbs Ex.
Leider hatte ich nicht genügend Ziegenformen, da sind dann die fliegenden Schweinchen eingesprungen:




Ich finde, die Schweinderl machen das sehr gut. Fast kann ich sie meckern hören.


miscellanea

Mittwoch, 1. Februar 2012

Wie im Flug ...

... ist dieser Januar vergangen.
Kaum von meiner Bronchitis genesen, hat mich eine große Festlichkeit zu einem sehr runden Geburtstag überrollt. Ich habe mich am Mittwoch mit den Kampfklöpplerinnen ein bisschen eingestimmt, am Freitag, den 13. - meinem eigentlichen Geburtstag - wurde ernsthaft mit dem Feiern begonnen, am Samstag war dann die Bude voll, und am Sonntag haben wir die Festivitäten mit einem gemütlichen Brunch ausklingen lassen. Es war so richtig schön.
Ich habe natürlich auch Geschenke bekommen, und lauter schöne Dinge (alles meins). Aber am meisten freut mich der Quiltkurs von Bonnie Hunter. Doch bis dahin dauert es noch. Die gute Frau ist bis 2014 ausgebucht. Und für 2015 werde ich mich schon beeilen müssen, um noch bei einem Kurs unterzukommen. Trotzdem freue ich mich wie ein Schneekönig.
Am Montag hatte ich noch etwas Zeit, mich vom Feiern zu erholen. Aber am Dienstag - wieder in der Arbeit - empfing mich ein wahres Monster an liegengebliebener Arbeit. Unfall, Kündigung, Todesfall in der Familie, Krankheit, der Weltuntergang und das Ende des Universums hatten meine KollegInnenschar auf müde drei reduziert - und dann - ja, dann streikte unser wichtigstes Computersystem. Jedenfalls war ich nach der ersten Arbeitswoche schon wieder urlaubsreif. Aber in der zweiten Woche hat unser Fähnlein der vier Aufrechten, jetzt wieder unter bereitwilliger Mitarbeit aller Computersysteme, mit der Arbeit ordentlich aufgeräumt.
Das alles hat natürlich meine kreativen Bedürfnisse etwas gedämpft (brutal abgewürgt). Trotzdem war ich nicht untätig. Zwei Schals sind fertig gestrickt und ein Paar Kleinkinderstrümpfe. Die wärmen aber schon Zwergerlwaden und haben es nicht mit auf das Bild geschafft (eine Runde Weihrauch, bitte).




Ein Paar Sneakerssocken sind in Arbeit. Die werden morgen oder übermorgen fertig. Aber zwengs der Angeberei hier ein Foto der schon fertigen Socke. Damit bin ich dieses Jahr schon bei Sockenpaar Nr. 2:




Einen Seidenschal habe ich noch befilzt - mit Wollspiralen, die vor dem Trocknen noch halbkugelig ausgeformt wurden. Ein etwas verspätetes Weihnachtsgeschenk, das aber dennoch gerne angenommen wurde. Damit bin ich nach diesem ersten Monat im Jahr schon bei Schal Nr. 3 angelangt.




Ach ja, Schächtelchen habe ich auch noch gebastelt als Verpackung für einige Seifen für das Seifenwanderpaket. Ich war ja so tapfer!




Und obwohl es jetzt noch einmal bitterkalt geworden ist, sprießen für die nächste Zeit schon eine ganze Menge Ideen.
Also, irgendwie habe ich im Januar ja doch eine ganze Menge geschafft, aber alles so seifenlos - bis letzten Sonntag. Davon aber mehr im nächsten Post.


miscellanea 
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...