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Sonntag, 31. Juli 2011

Die Brandung - Eine ganz zufällige Seife (Seife Nr. 14)

Die Damen in meiner Klöppelgruppe, die mich Klöppelanfängerin seit Jahren unter ihre Fittiche genommen haben (und noch nicht daran verzweifelt sind?), beherrschen einfach jede Handarbeit. Und wenn sie auf etwas stoßen, das sie noch nicht gemacht haben, dann müssen sie das lernen. Nun habe ich zu unserem letzten Treffen (Treffen, ja, ja. Futtern beim Italiener!) einige meiner Seifen und Filzseifen mitgebracht (Leichtsinn!). Das war letzten Mittwoch. Und schon am Freitag haben wir uns alle getroffen, um - Seife zu machen, richtig.
Wir waren zu fünft, und ich musste den Coach geben. Ich war richtig aufgeregt. Aber es hat alles geklappt wie am Schnürchen. Nur eine Form ist leider umgekippt, als sie zum Gelen warmgestellt werden sollte, und die Hälfte dieses Seifenleims war futsch. Aber sonst, ein verlustfreier und lustiger Abend.
Wir haben 4200g Fette geschmolzen und davon bekam Jede ein Kilogramm. Ich bekam nichts, ich habe abgemessen, vorgeführt, gerührt und aufgepasst. Für eine marmorierte Seife haben wir folgendes Rezept verwendet:


Olivenöl 30%
Rapsöl 25 %
Palmfett 20%
Kokosfett 15%
Mandelöl 5%
Sojaöl 4%
Bienenwachs (weiß) 1%
Wasser pro Kilogramm Fett: 340g
Geplante ÜF: 8%


Die Lauge wurde je auf den Liter Fett einzeln abgewogen und angerührt. Zwei Seifenleime sind mit ÄÖ Lavendel, Lavandin, Bergamotte-Minze und Amyris beduftet, zwei mit Verbene, Geranium, Patchouli und Bergamotte-Minze. Zum Färben haben wir Blaupaste, Ultramarinviolett, Violett dunkel, Blütenorange und gelbe und graue Tonerde benutzt. 
Von einer der Seifen habe ich sogar schon ein Stück bekommen. Sie ist mit Blaupaste, Violett dunkel und grauer Tonerde gefärbt und duftet nach Verbene. Ist sie nicht schön geworden?




Von den anderen Seifen bekomme ich erst noch "Belegexemplare". Ich bin schon sehr gespannt.
Aber - jetzt kommt das Beste. Ich habe mir von jedem Seifenleim in jeder Farbe und Duftrichtung ein bis bis zwei Löffel abgezweigt oder auch den Rest, der in keine Form mehr passte. Das ergab vier je dreifarbige Schichten, die ich jeweils einzeln marmoriert habe. Und das habe ich nach dem Ausformen und Schneiden gesehen - Voilà! Die Brandung:







Ich bin begeistert von meinem Seifchen, so begeistert, dass ich es in viel zu dünne Scheiben geschnitten habe, um auch alle Einzelheiten der Marmorierung genießen zu können. 
Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Färbungen mit Blaupaste geworden sind,  grün bis blau. Und die Seife duftet himmlisch!
Unserer alten Miez ist das Trara um die Seiferei schnurzpiep. Für sie ist Glück manchmal ganz einfach:
Eine große Schachtel ...




... für eine alte Schachtel ...




... und schon ist die Welt so viel entspannter.


miscellanea

Donnerstag, 28. Juli 2011

Blogcandy & Käferkrabbelei

Hallo! Ist das nicht toll - Ich habe beim Blogcandy vom Schaumzwerg gewonnen! Bärchen hat mich gezogen (Was ist klügster Kater von Welt). Ich durfte mir eine von Evas tollen Seifen aussuchen, und - sie hat mir zwei geschickt. Sind sie nicht schön?




Die marmorierte Seife heißt DuDa und ist nach Art der afrikanischen Dudu Osun gemacht mit Sheabutter, Palmkernöl, Palmöl, Honig, Aloe Vera, Limettensaft, PÖ Zitrone, Pflanzenkohle, und etwas Asche von Bananenblättern. Sie duftet herrlich zitronig. Die andere ist eine wunderbare Kaffeeseife namens Kaffee Rustika mit folgenden Zutaten: Kakaobutter, Palmöl, Sheabutter, Rapsöl, Palmkernöl, Erdnussöl, Rizinusöl, fünf Esslöffel Espresso und vier Kaffeelöffel löslichen Kaffee. Das Rezept steht hier. Danke Eva!
Bei meinen Seifereien in Upflamör sind auch einige halbkugelige Seifenstücke aus den Resten der "Tortenfüllung" und der "Schlagsahne" entstanden. Die Sahnestücke sind unbeduftet, während die Reststücke aus dem Seifenleim der Torte herrlich nach Lavendelöl, Patchouli und Geranium duften. Ich habe die duftenden, orangefarbenen Seifenstücke halbiert und an die weißen Seifenstücke hinmodelliert. Das ging ganz einfach, weil die bunte Seife noch ganz weich war. Die beiden weißen Seifenstücke, die übrig geblieben sind, habe ich zu einer Kugel - noch nicht eingefilzt - zusammengefügt.




Dann habe ich die Filznadel geschwungen und die zusammengepappten Seifenstücke in Käfer verwandelt. Und das ist dabei herausgekommen - Filzseifen Nr. 11 bis 14:




Na Jungs, was soll das denn! Könnt ihr nicht ein paar Sekunden mal in die Kamera lächeln? Und lasst den alten Frosch in Ruhe. Bitte recht freundlich!




Seht ihr, war doch gar nicht so schwer. Aber was tun die denn? Diese Käferbuben hecken doch schon wieder was aus. Da bin ich mir sicher.




Also so geht das nicht. Ab ins Filzseifen-Kistchen mit euch, und kein Gedrängel mehr!




Und ich hüpfe jetzt auch in mein Nest, gute Nacht!

miscellanea

Samstag, 23. Juli 2011

Bei mir ist ein Award gelandet - Versatile Blogger Award

In mein Blickfeld geraten ist der Versatile Blogger Award zum ersten Mal, als er an Inner Earth Soaps, Australien, verliehen worden ist. Von dort ist er durchgestartet, um in Spanien bei Jenora Soaps zwischenzulanden. Dann ist er stracks nach Kalifornien weitergeflattert zu Tokyo Factory - Handmade Soap Shop. Und von dort ist er in einem weiten Bogen direkt auf meinem Blog gelandet und hat mich mit seinem Besuch beehrt. Jetzt stehe ich da, der Award ist von der Hetzerei rund um die Welt ganz erschöpft (Na klar, kann sich doch nur verflogen haben, das arme Ding). Er braucht einen Platz zum Durchatmen. Also werde ich ihm auf meinem Blog ein solches Plätzchen einrichten, bevor ich ihn weiterschicke.
Aber genau da liegt das Problem - Weiterschicken. An wen denn bloß? Da steht, dass er an sieben Blogger weitergegeben werden soll - und ich wüsste auf Anhieb mehr als 20! Also, eine Nacht darüber schlafen und noch eine und Haare raufen (sind sowieso nicht mehr viele) und, plötzlich, die Erleuchtung! Wenn jede Verleihung sieben neue Verleiher hervorbringt und so weiter, dann haben in Nullkommanix alle Blogs um mich herum diesen Award. So kann ich getrost sieben Blogs benennen. Die anderen folgen gewiss. 
Hier kommt jetzt also der feierliche Teil:




Danke Ayu (Tokyo Factory - Handmade Soap Shop) für die Verleihung des Versatile Blogger Awards. Du machst mir damit eine große Freude!

Die Regeln für den Versatile Blogger Award:
1. Schreibe einen Post und verlinke ihn zu der Person, die Dir den Award verliehen hat (einschließlich der Adresse der Website).
2. Erzähle in diesem Post sieben zufällig ausgewählte Dinge aus Deinem Leben, über Dich und Deine Wünsche.
3. Gib den Award an sieben kürzlich von Dir entdeckte Blogger weiter und lass sie wissen, dass sie gewonnen haben.

Punkt 1: Ich bin ja schon dabei!

Punkt 2: Sieben beliebige Dinge von mir und über mich:

Erstens:
Ich bin ein Handarbeitsjunkie. Der gleichförmige, repetitive Aspekt der Handarbeit beruhigt, entspannt und zentriert mich, macht meinen Kopf frei, wie eine Meditation; das hilft bei Entscheidungen und der Lösung von Problemen. Und der kreative Aspekt?  Er lockt immer neue Kreativität hervor (oder Anfälle von etwas, was Du dafür hältst), wie eine Kettenreaktion. Allein die Betrachtung meiner Handarbeitsmaterialien hat schon diese Wirkung (Was für eine wortreiche Begründung für Deinen Sammeltick!).

Zweitens:
Ich schlafe gerne im Freien, am besten unter einem schönen Sternenhimmel, und am allerbesten auch noch mit Sternschnuppen. Ein Zelt brauche ich dafür nicht.

Drittens:
Mein erstes und liebstes Stofftier ist ein Zebra, eines aus einer Schießbude. Es ist mittlerweile so abgeliebt, dass es nicht mehr restauriert werden kann. Trotzdem ist und bleibt es das schönste Zebra der Welt.

Viertens:
Ich möchte einmal mit einer Harley die Route 66 entlang brausen (Yeah!)

Fünftens:
Ich will unbedingt an einem Patchworkkurs von Bonnie Hunter teilnehmen!

Sechstens:
Ich werde mir irgendwann ein Reitdromedar zulegen (Ein Kamel auf einem Dromedar!). Pfh, der Witz war billig zu haben!

Siebtens:
Mein Blog wird von einem Geist heimgesucht (Hihihuuii!). Immer und immer kommentiert er mein Tun und Lassen (Einer muss ja Klartext reden). Es ist wie verhext. Ich veröffentliche einen Post, öffne ihn erneut, und - Alles ist voller Kommentare, säuberlich eingeklammert und in Kursivschrift (Huch, wie schröcklich! Hähä!). <<-- Das, das meine ich!!!

Punkt 3:

Da ich erst kürzlich angefangen habe zu bloggen, sind fast alle Blogs für mich kürzlich entdeckte. Ich gebe also den Award weiter an:

BriMa macht's
Midlife Farmwife
Seifenwerk


So, der Award ist wieder unterwegs in den Weiten und Nachbarschaften des Netzes und ich werde die Empfänger jetzt vorwarnen und mich dann auf meinen Lorbeeren etwas ausruhen.


miscellanea

Donnerstag, 21. Juli 2011

Zahme Dreizehn, Palloncini und Quadrate im Quadrat - Seife Nr. 13

Gestern abend war ich genau so sonnig wie das Wetter (Blitz und Donner inbegriffen). Was kann frau an so einem Abend tun? Nun, ja, stricken, das beruhigt. Nein, besser: Seifeln! Eine neue Seife, die dreizehnte, musste her, ein Seifenleim, aufgeteilt auf drei Formen mit drei verschiedenen Arten von Einlegern.
Also habe ich mich ans Werk gemacht. Kokosfett hatte ich eingekauft, den Rest aus der Seifenkiste gekramt, für einen möglichst hellen Seifenleim:

500g Kokosfett

260g Mandelöl
150g Sheabutter
30g Rizinusöl
10g Bienenwachs (weiß)
Gesamtfettmenge: 950g
Geplante ÜF: 8%
Wasser 320g
Unbeduftet / Einleger mit PÖ Freesia

Für die Einleger der ersten Form habe ich mir ein kleines Stück meiner Upflamör-Marmör-Schichtseifö zur Brust genommen und einen halben Zentimeter breite Streifen davon abgeschnitten, diese unter Backpapier ausgerollt und mit Messer und dem Stiel des Kochlöffels Zahlen geformt, natürlich eine Eins und eine Drei (einunddreißig, einunddreißig). Nein, hmpf, Dreizehn. Das ist meine Glückszahl, und ich wollte sie in meiner 13. Seife verewigen.


Die Zahlen wurden in einen oben abgeschnittenen Halbliter-Milchkarton gestellt. Für die zweite Variante habe ich zwei Quader aus der Schichtseife geschnitten und Ecke an Ecke in einen zweiten Karton platziert; dann aus der abgekühlten Lauge und den Fetten einen schön flüssigen, weißen Seifenleim gerührt, in die Kartons gegossen und ab damit in den Ofen zum Gelen, bei ca. 40°C. Der restliche Seifenleim kam zur Hälfte in die Kastenform. Schon am Montag, nachdem ich meine Seifen aus Upflamör geschnitten hatte, habe ich aus den Schnittresten unterschiedlich große Kugeln geformt. Die hüpften jetzt in die Kastenform, der verbleibende Rest weißen Seifenleims wurde dazu gegossen, und die letzten Kugeln als Verzierung oben in die Seife gestupst, dann war Sauna auch für die Kastenform angesagt. Durch den Überhang an festen Fetten war die Seife heute morgen schön fest und so sieht sie aufgeschnitten aus.
Erstens, die Zahme Dreizehn ...


Es ist wie verhext. Bei jeder Seife will jemand mit auf's Bild. Der Schneck hat mich erpresst, hat angedroht in den Garten von Friesenfan umzuziehen, der alte Lüstling. Na gut, dann eben noch ein Bild:


... zweitens, Palloncini ...


"Palloncino" ist eines der 17 italienischen Worte, die ich kenne (die anderen sind die Zahlen von Eins bis Fünfzehn und das schöne Wort "stronzo"). Ah, hm, ja ... und hier noch drittens, Quadrate im Quadrat, ein besonders origineller Name, aber ein anderer ist mir beim besten Willen nicht eingefallen, braucht's auch nicht; denn Seife Nr. 13 wird in allen drei Formen schön schaumig weich waschen, wenn sie angewaschen werden wird (bitte dreimal schnell hintereinander aufsagen):


Die Seife duftet ganz zart nach dem PÖ Freesia, mit dem die Einleger parfümiert sind. Sie wird wahrscheinlich noch nachdunkeln, aber das passt schon. Der Kontrast zu den Einlegern ist ausreichend, meint auch der Lurch:


Von meiner Zahmen Dreizehn werde ich aber niemandem ein Stück abgeben (Geiz, Geiz, gnagnagna!). 




Auch der Lurch durfte nur ganz kurz einen Blick darauf werfen. Kusch, alles meine!




Die Miez findet das Ganze sooo uncool und kann sich nur noch fremdschämen. Na ja, dann gehen wir eben Inspector Barnaby schauen.

miscellanea

Dienstag, 19. Juli 2011

Was sind das nur für Leute? (Seifen Nr. 11 und 12)

Bepackt mit alten Kochtöpfen, Kisten voll mit Kokos- und anderem Fett, Schlafsäcken, gespülten Joghurtbechern und leeren Margarinedosen, Bergen von Filzwolle und ganzen Perlenwerkstätten reisen sie ans Ende der Welt und noch ein paar Kilometer weiter nach Upflamör. Sie benutzen untereinander Codenamen wie "Zwerg" oder "El Sapone" und unterhalten sich in einem Geheimidiom voller seltsamer Abkürzungen. Wer sind diese Leute? Das wollte ich dringend herausfinden und natürlich auch wie man Seifentorten und marmorierte Schichtseifen macht. Deshalb habe ich mich für den Seifenworkshop Nr. 4 in Upflamör angemeldet und bin am Freitag dort eingerückt (natürlich hatte auch ich gespülte Joghurtbecher dabei, aber bei mir ist das aaalles nur Tarnung ;-)  ).
Unter lauter Adepten der hohen Kunst des Seifensiedens (Verdammte Sch....! Jetzt habe ich das PÖ vergessen!) habe ich mich als relativer Anfänger (Nein! Nicht das Wasser in das NaOH kippen!) von Anfang an wohlgefühlt.
Natürlich hatte ich eigentlich auch gar keine Zeit zum Fotografieren, aber die Aussicht aus dem Fenster im ersten Stock des Ferienhauses war zu idyllisch:


Und wir haben nicht nur geseifelt, bis die Rührstäbe winselnd abschmierten, nein, wir haben auch Seifen eingefilzt, einem Babassuvortrag von Martin gelauscht, geratscht haben wir und ab und zu auch gegessen (und zwar gut!) und viel zu wenig geschlafen (wenigstens ich). Und ich habe ein bisschen Frivolitätenspitze vorgeführt (Nein, nicht das Endprodukt, sondern die Herstellungstechnik), allerdings nur ganz kurz; denn ich war abgelenkt; Dorothee hatte nämlich ihre Perlenwerkstatt angeschleppt und hat uns ruhig und geduldig gezeigt, wie aus bunten Glasstäbchen noch buntere Glasperlen zu machen sind. Das hat vielleicht Spass gemacht! Ich hätte am liebsten die anderen vom Schemel gekickt und den Brenner für mich allein okkupiert (jawoll!), aber wohlerzogen (und weil ich wohl nicht damit durchgekommen wäre) habe ich diesem Drang nicht nachgegeben. Doch spätabends, als das Gewusel nicht mehr so groß war, haben wir Glasperlen im Akkord hergestellt. Als Dorothee um halb zwölf Uhr nachts feststellen musste, dass sie ihren Brenner an diesem Abend wohl nicht mehr zurückerobern würde, hat sie uns weitermachen lassen (Dorothee, das war meganett von Dir) und ist nach Hause ins Bett gegangen. Und wir haben weitergemacht, bis die Ohren glühten und die Dorne, an denen die Perlen gedreht werden, alle waren. Hier meine Ausbeute (Die richtige Reaktion an dieser Stelle wäre: Wuuundervoll!!!):



Und erst unsere Seifentorten, eine schöner als die andere! Bei meiner Torte (Seife Nr. 11) habe ich zwar den Boden "selbst gebacken", aber die Verzierung geht auf das Konto von Nicola (Danke nochmals, Nicola!). Die braune Schicht duftet nach Ingwer-Soufflée, die helle Schicht nach Lavendel, Patchouli und Geranium. Die "Sahne" ist unbeduftet. Ist sie nicht ein Prachtstück, meine erste Torte?



Mit der Torte werde ich meine Mutter zum 70. Geburtstag beglücken. Auf dem Programm stand auch noch eine Schichtseife mit marmorierter Oberfläche (Seife Nr. 12). Da ich keinen Dividor habe, wurde das Seifchen auf die Kastenform und zwei Plastikschalen verteilt. Hier hat Sannyas marmoriert:


Und hier habe ich mich ausgetobt:





Geschnitten sieht das Ganze dann so aus:








Ich weiß, ich weiß, das Osterei ist der Jahreszeit nicht mehr ganz angemessen, aber die Farbe passt so gut zur Seife. Leider hat die Seife sehr viel Sodaasche produziert, die ich vorläufig nur abgewischt habe. Wenn ich Zeit habe, werde ich die Oberfläche noch etwas bearbeiten, damit die Marmorierung besser zur Geltung kommt.
Und aus den bunten Resten der Torte und den weißen der Whipped sind noch solche Halbkugeln entstanden, die ich wahrscheinlich einfilzen werde ...


... und dieser Ziegenfrischkäse mit Kräutern (Himbeersamen!), den ich bei der nächsten Party mit Brot und Trauben auf den Tisch stellen werde. Mal sehen, was passiert:




Ach ja, Filzseife Nr. 10 habe ich auch noch fabriziert. Roter Drache vorne ...


... und blauer Drache hinten.




Die Drachenseife wird auf die Reise zu Sannyas gehen, für ihre Tochter. Hier noch ein Lob an den Zwerg und Sannyas, die den Workshop organisiert haben: Es war ein tolles Wochenende, Mädels.
Fazit: Wenn Upflamör das nächste Mal ruft, und ich Zeit habe (und ich nochmals mitmachen darf), werde ich wieder dabei sein.
Denn: Marmorieren zuhaus - Ergebnis: Ein Graus! Aaaber in Upflamör war's gar nicht schwör!
In diesem Sinne ...


miscellanea

Mittwoch, 13. Juli 2011

Schrubbelwutz - Eine Soleseife mit Schweineschmalz (Seife Nr. 10)

Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich einmal eine Seife mit Schweineschmalz versuchen sollte. Eigentlich wollte ich keine Tierfette verseifen. Aber wie das so ist, stolpert man beim Bloghüpfen immer wieder, ja fast dauernd, über eine Schmalzseife. Und jeder (also fast jeder), der so eine Seife gebaut hat, ist voll des Lobes für die Eigenschaften der schmalzigen Seifenzutat. Also habe ich jetzt auch eine Seife mit Schwein gemacht (sonst hätte ich vor Neugier nicht mehr schlafen können) - nach folgendem Rezept:

460g Kokosfett
40g Palmfett
150g Schweineschmalz
200g Mandelöl
50g Rizinusöl
90g Sheabutter
10g Bienenwachs
Beabsichtigte ÜF: 10%
Gesamtfettmenge: 1000g
Gefärbt mit: Rosa Tonerde
Haferkleie für den Peelingeffekt
89g Meersalz für die Sole
1 Teel. Zucker
Wasser 340g

Die krummen Zahlen der fettigen Zutaten sind natürlich das Ergebnis langer und bedeutungsschwerer Überlegungen zur Optimierung des Rezepts, und die Vorratslage in meiner Seifenkiste hat damit überhaupt gar nichts zu tun.
Eigentlich sollte die Schweinderlseife nach dem PÖ Hafermilch duften. Aber als ich gerade beim Färben des Seifenleims war, hat die Küche sich ungeplanterweise stark belebt. Und durch das Hinundhergerenne fühlte die SK (Seifenkünstlerin) sich so abgelenkt, dass das PÖ-Fläschchen ungeöffnet blieb. Nun gut, das macht mir jetzt auch kein so großes Kopfzerbrechen, da ich mit dem Duft sowieso nicht ganz glücklich war. Aber farblich und in der Konsistenz ist die Seife genauso geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe. Besonders die rosa Tonerde gibt der Seife ein wunderschönes Puderrosa, das auf den Bildern gar nicht so richtig zu sehen ist.
Für die Präsentation der Seife konnte ich unser Engelschwein gewinnen (um den Preis eines zusätzlichen Bildes natürlich). Hier also Rostalie von links ...



... von vorne ...


... und noooch größer von halb rechts.



Die Seife ist nur zufällig ins Bild geraten. Aber man beachte: Unten herum schneeweiß, wie gewünscht, oben pudrigstes Rosa, wie erhofft, und ganz oben ein schneeiges Topping, wie ich es nicht zu hoffen gewagt hatte.



Außerdem musste ich noch dringend diese Wutzen produzieren (Welches Schweinderl hätten Sie denn gern?). Rostalie musste natürlich auch hier ihren Rüssel dazwischen quetschen. Die nächste Staffel GNTM werde ich ihr verbieten müssen, definitiv.



Das ist meine erste Soleseife, und trotz der warnenden Ratschläge im NSF war ich stark in Versuchung, auch noch etwas Salz aus dem Toten Meer einzurühren. Ich habe es aber dann doch gelassen (Totes Tier und Totes Meer in einer Seife, das geht gar nicht). Aber ich kenne mich. Irgendwann wird die Versuchung mich übermannen (die Versuchung - also wenn schon, dann überweiben!). Vielleicht ein ganz kleines, schnuckeldiputzeliges, winziges bisschen Salz aus dem Toten Meer? Wir werden sehen.

miscellanea

Montag, 11. Juli 2011

Hefeknoten

Gestern haben wir mit Freunden gekocht, das heißt, die Freunde haben gekocht, und wir sind zum Essen gekommen. Aber ich habe die Beilage zum Kaffee gebacken. Eines meiner Lieblingsrezepte, ein einfacher Hefeteig, den ich so oder leicht abgeändert für alle meine Hefebackereien benutze:


500g Mehl (Dinkelmehl oder auch doppelgriffiges Weizenmehl)
100g Butter
75g heller Rohrzucker
1 Päckchen Vanillezucker oder Inneres einer Vanilleschote
1 Ei
1 Würfel frische Hefe
1/4 l lauwarme Milch
Salz
Rosinen
Puderzucker
Backen: 200°C / ca. 15 Minuten auf der mittleren Schiene


Hefe mit Zucker und Vanillezucker in einer kleinen Schüssel flüssig rühren, lauwarme Milch dazu. Ei mit sehr weicher Butter in einer Schüssel verrühren, Mehl und Salz dazugeben, Hefemischung auf das Mehl geben und alles verkneten, mit den Knethaken oder den Händen. Teig abdecken und gehen lassen. Er sollte mindestens zu doppelter Größe aufgehen.
Dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig zu einer Platte ausziehen, geht ganz leicht mit den Händen, und mit Rosinen belegen ...




... Teig übereinander klappen ...




... einmal der Länge nach durchschneiden und jeden Strang in neun Einzelstücke teilen ...




... jede einzelne  Teigkugel kurz in Mehl wälzen und zu einem Strang ausrollen ...




... Knoten knoten - eins, zwei, drei ...






... backen und noch heiß, am besten gleich auf dem Backblech, mit Puderzuckerglasur bestreichen und versuchen, ein Stück zu ergattern, bevor alle weg sind!




Dieses Mal habe ich nur 15 Knötchen geknotet und aus den restlichen drei Teigstücken noch einen kleinen Kranz gebacken:




Man kann aus diesem Hefeteig auch einen schönen, großen Zopf backen oder Dampfnudeln machen oder Rohrnudeln mit oder ohne Rosinen in einer Reine backen (Baunzerl!) oder oder ...


Gegen Abend gab es noch ein stürmisches Gewitter, und danach konnte man diese Wolkenformation bewundern ...




... und etwas, das fast aussah wie eine riesige Wolkenhand:




Ich habe übrigens nicht ein einziges Knötchen erwischt. Schweinerei! Ich bin einfach zu langsam (sowas aber auch!). 


miscellanea
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